Utopia (Utopie)

U Utopie

by  Barbara Könches

Strahlende Bilder gegen die bleierne Schwere oder die Frage, was ist Utopie?

„Die Imaginationsfreiheit ist nicht fixiert.“ Günther Uecker

Kaum jemand wird ihn heute noch kennen: Helmuth de Haas (1928-1970), Lyriker, Übersetzer und von 1955 an für einige Jahre Kulturkorrespondent für Die Welt. Ende der 1960er-Jahre sollte er die Kult-Zeitschrift Twen retten und kam dabei selbst zu Tode.[i] De Haas schrieb Essays, die bis heute einen lebendigen Eindruck in eine Zeit vermitteln, die als „bleiern“ abgestempelt, von den Nachgeborenen wenig beachtet wird. Als aufregender, revolutionärer, bunter, schillernder, aber auch moralischer, ehrlicher und aufrichtiger gelten die Jahre rund um die von San Francisco bis Berlin sich ausbreitende Bewegung der Hippie/Flower-Power/´68er-Generation. Doch legt sich einmal der aufgewühlte Staub, entdeckt man Wurzeln da, wo vorher nur Ödland vermutet worden war und auch die 1950er-Jahre haben Visionen und Träume zu bieten.

[i] Alexander Rost in dem Nachruf für de Haas: „Ein Magengeschwür war durchgekrochen. Eine Lungenentzündung kam hinzu“, in: ders., „Vier Feststellungen. Zum Tode des Journalisten Helmuth de Haas“, Die Zeit, 30. Oktober 1970, https://www.zeit.de/1970/44/vier-feststellungen, (12.02.2024). Über die Querelen in der Zeitschrift Twen berichtete Der Spiegel 48/1970, 22.11.1970, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44302998.html (letzte Sichtung 01.01.2019).De Haas übersetzte auch den Text “Das Wahre wird Realität“ von Yves Klein für ZERO 3, s. Archiv der ZERO foundation, Nachlass von Otto Piene, mkp.ZERO.2.VI.2. Ein anderer Text von de Haas über Yves Klein wurde in ZERO 3 nicht veröffentlicht, da die Herausgeber entschieden hatten, nur Beiträge der beteiligten Künstler zu veröffentlichen, s.  Archiv der ZERO foundation, Vorlass Heinz Mack, mkp.ZERO.1.I.785.

Filmplakat, The War of the Worlds, 1953, Design: unbekannt

„Griff in die Stratosphäre“ betitelte Helmuth de Haas einen Text[i] über die Verfilmung von Kampf (sic) der Welten[ii], der im Januar 1954 in Deutschland zum ersten Mal zu sehen war. In 13 Zeilen fasste de Haas das dramaturgische Geschehen um einen feindlichen Angriff der Marsbewohner gegen den Planeten Erde zusammen. Bereits im ersten Satz charakterisiert er die Romanvorlage von Herbert George Wells (1866-1946) als „utopisch“, um wenig später einzugrenzen, dass außer den „Drucktastenfinger[n] und schwache, lichtscheue Marsaugen“ die Geschehnisse „uns vertraut“ seien: „Angriff aus der Luft, zerstörte Städte, Evakuierung …“.[iii]

[i] Helmuth de Haas, „Griff in die Stratosphäre“, in: ders. Das geteilte Atelier. Essays, Düsseldorf 1955, S. 163-169.

[ii] Kampf der Welten (USA 1953, R: Byron Haskin). Bekannt wurden Film und Roman in der deutschen Übersetzung unter dem Titel Krieg der Welten.

[iii] De Haas (wie Anm. 2), S. 163.

Cover des Buches Das geteilte Atelier. Essays von Helmuth de Haas, 1955

Sehr schnell machte de Haas klar, dass entgegen der filmischen Fiktion in der Realität nicht die Erde angegriffen werde, sondern im Gegenteil die Menschheit sich startklar mache, das Weltall zu erkunden oder zu erobern. Fast möchte man meinen, den Ton Paul Virilios (1932-2018) avant la lettre zu hören[i], wenn de Haas konstatiert: „Wir treiben auf eine Geschwindigkeit zu, die eines Tages dem absoluten Ruhepunkt identisch sein wird.“[ii] Bald kommt de Haas in seinem Essay auf den französischen Piloten und Dichter Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) zu sprechen, den er in einen weitreichenden Bezug setzt:

[i] Vgl. Paul Virilio, „Ästhetik des Verschwindens“, Berlin 1986. Paul Virilio, „Krieg und Kino. Logistik der Wahrnehmung“, Frankfurt am Main 1991. Paul Virilio, „Rasender Stillstand“, Frankfurt am Main 2002.

[ii] de Haas (wie Anm. 2), S. 165.

Antoine de Saint-Exupéry, 1935, courtesy Nachlass Saint Exupéry-d'Agay, Paris, Foto: unbekannt

„Der hektische, fallgrubenreiche, unverläßliche Zeitgeist scheint sich mit den Stratosphärenfliegern und ihren Auftraggebern einer Gruppe von Menschen bemächtigt zu haben, von Menschen, wie es sie immer schon gab, auf das Äußerste, Unerreichbare gespannte Wesen und Existenzen, deren körperlich-geistiges Dasein ein einziger Griffel werden kann, mit dem die Epoche einen neuen Absatz schreibt.“[i]

[i] de Haas (wie Anm. 2), S. 168.

Den tiefen Eindruck, den die Lektüre der literarischen Werke des Berufsfliegers auf de Haas ausübte[i], darf man als paradigmatisch für die Zeit des Nachkriegs-Deutschland ansehen[ii], dessen Kommentatoren sich durchaus bewusst waren, dass etwas Neues bereits begonnen hatte[iii].

Ein solcher „Griffel“ zu sein, diejenigen zu sein, die sich in ihrer körperlich-geistigen Existenz in eine neue Zeit einschreiben, einzeichnen, einfügen wollten, waren junge Künstler wie Heinz Mack (*1931) und Otto Piene (1928-2014). Das rein subjektive Psychogramm einer isolierten Seelenlandschaft, das bislang von den Malern des Informel thematisiert wurde[iv], erschien ihnen ebenso unangemessen wie das äußerliche Flanieren entlang der „Bilder, der alten Welt … mit schweren Rahmen armiert“, die den Beschauer ins Bild zwängen, wie Otto Piene es 1961 im legendären Magazin ZERO 3 formulierte.[v]

[i] Auch heutzutage schlägt Saint-Exupéry Künstler*innen aus aller Welt, wie die indonesische Künstlerin Tintin Wulia, wieder in seinen Bann, vgl: https://www.guggenheim.org/blogs/map/art-and-geography (letzte Sichtung 12.02.2024).

[ii] Der nach dem Krieg von Leipzig nach Düsseldorf übersiedelte Karl Rauch Verlag erwarb die deutsche Lizenz für einige der Schriften des Piloten, darunter sein bis heute populärstes Buch, Der kleine Prinz. In einer Spiegel-Umfrage 1952 werden sowohl Der kleine Prinz wie auch Stadt in der Wüste desselben Autors als Bestseller genannt. N.N., „Die Bestseller des Jahres“, in: Der Spiegel, (30. Juli 1952, Nr. 31), Hamburg 1952, S. 32.

[iii] Vgl. unter anderem N.N., „Wohnbirne unterm Himmel“, in Der Spiegel, (5. Januar 1950, Nr. 1), Hamburg, S. 35-36. Der Artikel beginnt: „Was in der Physik jetzt geschieht, wird unser Leben vollkommen umgestalten. Atomenergie und Großrakete sind bedeutungsvoller als Besatzungsstatut und Friedensverträge.“

[iv] So empfanden die ZERO-Künstler das Informel, vgl. Sylvia Martin, „ZERO, Azimut und ihr Verhältnis zum Informel“, in: Impulse – Informel und Zero in der Sammlung Ingrid und Willi Kemp, Ausst.-Kat. Ratingen, Bönen (Westfalen) 2006, S. 19-24.

[v] Otto Piene, „Wege zum Paradies“, (Wiederabdruck) in: Dirk Pörschmann/Mattijs Visser (Hg.), 4 3 2 1 ZERO, Düsseldorf 2012, o. S.

Piene träumte davon, „den Himmel mit farbigen Zeichen und künstlichen und provozierenden Feuersbrünsten zu illuminieren.“[i] Und er betonte in diesem programmatischen Text zwei Dinge: Zum einen die unauflösliche Einheit von Körper und Geist und zum zweiten die Zielsetzung seiner Himmelskunst, die dem Lob der Freiheit dienen sollte. Der damals 33-Jährige, der nach dem Kunststudium an der Staatlichen Akademie in Düsseldorf von 1953-1957 an der Universität zu Köln Philosophie studiert hatte – wie auch Heinz Mack –, betonte am Ende seines Textes über die „Wege zum Paradies“, dass er in und mit seiner Kunst etwas Reales anzubieten habe, nämlich die Erweiterung des Raumes, die Expansion der freien Kunst. Utopien, so hält er dagegen, kämen aus der Literatur, man könnte auch sagen, sie entsprechen dem geschriebenen Wort.

[i] Piene (wie Anm. 12), o. S.

[ii] Piene (wie Anm. 12), o. S.

„Utopien“, so Piene, „die eine reale Basis haben, sind keine Utopien. Meine Utopien haben eine solide Grundlage: Licht und Rauch und 12 Scheinwerfer! Ich habe etwas Reales anzubieten.“[ii]

Typoskript Wege zum Paradies von Otto Piene, ohne Datum (ca. 1961), vorbereitender Text für ZERO 3, Archiv der ZERO foundation, Nachlass Otto Piene, Inv. Nr. mkp.ZERO.2.IV.5_3

Ebenso stößt man bei Heinz Mack bereits 1959 in seiner als „endgültig“ charakterisierten Fassung des Sahara-Projekts[i] auf das eindeutige Bekenntnis zur Realität, die es durch wagemutige Projekte um eine „ungesehene künstlerische Wirklichkeit“ zu erweitern gelte.[ii]

[i] Abgebildet als Faksimile, in: Wieland Schmied (Hg.), Utopie und Wirklichkeit im Werk von Heinz Mack, Köln 1988, S. 16.

[ii] Schmied (wie Anm. 15), S. 21.

 

„Eine neue Kollaboration der Künstler wird die Funktionäre und Konsumenten der Kunst ebenso verabschieden müssen wie die Utopisten und Propheten.“[iii]

[iii] Schmied (wie Anm. 15), S. 21.

Ebenfalls in ZERO 3 betont Günther Uecker (*1930) den Prioritätsanspruch der Realität, in der es darauf ankäme, die Freiheit zu erringen:

„Meine Objekte sind eine räumliche Realität, eine Zone des Lichtes. Ich benutze mechanische Mittel um die subjektive Geste zu überwinden, zu objektivieren, eine Situation der Freiheit zu schaffen.“[i]

[i] Günther Uecker, „UECKER“, in: Dirk Pörschmann/Mattijs Visser 2012 (wie Anm. 11), o. S.

ZERO war die erste Kunst, die das Museum verlassen hat, um mit Licht, Luft, Feuer und Wasser zu arbeiten, anstatt mit Pinsel und Palette zu malen. Dadurch konnten und wollten die Künstler, die sich lose um Ausstellungsprojekte und Publikationen zu einer Art Netzwerk verbunden hatten,[i] den Raum erkunden und den/die Betrachter*in für die natürlichen Elemente sensibilisieren, um eine Umwelt im Sinne Jakob von Uexkülls (1864-1944), um den „blauen Planeten“[ii], zu begreifen.

Das künstlerische Unterfangen war kein utopisches Projekt,[iii] sondern eines das sich an dem Ideal eines fliegenden Poeten à la Saint-Exupéry orientierte, zumal da viele der künstlerischen Pläne realisiert worden sind. Heute, da Ökologie einen so wichtigen Stellenwert einnimmt, darf man die Kunst ZEROs als eine dies Antizipierende beschreiben.

[i] Vgl. „Z wie ZERO. Protokoll eines Workshops“ in dieser Publikation.

[ii] Vgl. Florian Hildebrand, „Blaue Kugel am Horizont, in: Deutschlandfunk Kultur, 15.08.2009, https://www.deutschlandfunkkultur.de/blaue-kugel-am-horizont.984.de.html?dram:article_id=153476 (letzte Sichtung 12.02.2024).

[iii] Ich kann der These von Dirk Pörschmann, ZERO sei ein utopisches Projekt gewesen, nicht folgen. Vgl. Dirk Pörschmann, „Ins Gelingen verliebt: Utopia ZERO“, einzusehen: http://briefeanfraublog.de/wp-content/uploads/2017/10/2014_Poerschmann_Ins_Gelingen_verliebt.pdf, S. 1-10, hier S. 9, (letzte Sichtung 19.2.2024), abgedruckt in Dirk Pörschmann/Margriet Schavemaker (Hg.), Zero. Die internationale Kunstbewegung der 50er und 60er Jahre, Köln 2015, S. 225-233. Formulierungen dieser Art finden sich dann auch an anderer Stelle wie bei Jill Michelle Holaday, Die Gruppe Zero: Working Through Wartime Trauma, Unveröffentlichte Dissertation, Iowa 2018, S. 129, S. 239.

Wann und warum wurde ZERO in der Fachliteratur als eine utopische Kunst bezeichnet? Dies herauszufinden, bleibt ebenso Aufgabe für die kommenden Jahre, wie das Missverständnis auszuräumen, dass die ZERO-Zielvorstellungen „der gesellschaftlichen Realität kurz vor den Studentenunruhen nicht mehr entsprach“, wie es in einer Veröffentlichung über die Kultur der Gegenwart heißt.[i]

[i] Ralf Schnell (Hg.), Metzler Lexikon. Kultur der Gegenwart, Stuttgart/Weimar 2000, S. 554.

Was ist mit „Utopie“ gemeint?

Der Planet Erde, westliche Hemisphäre, 2002, erstellt von der NASA, gemeinfrei

Was ist mit „Utopie“ gemeint? Utopie, so liest man in jedem Lexikon, benennt den Nicht-Ort, den Noch-Nicht-Ort, den Ort-außerhalb oder den zukünftigen-Ort. Wenn man bedenkt, dass der Begriff 1516 mit dem Roman Über die beste Staatsordnung und die neue Insel Utopia von Thomas Morus geprägt wurde, wird deutlich, dass die Begriffskonnotation von Ort/Raum bzw. von Nicht-Ort, also Utopie, 1950 gänzlich eine andere gewesen sein muss als die ursprüngliche oder die eines zukünftigen utopischen Raumes.

Um die Mitte des 20. Jahrhunderts galt das Fernsehen als mögliche Schwelle zwischen Realität und Utopie. Längst stand es in den „amerikanischen Wohnungen und Snack Bars, in Hotelzimmern und werbungsbewegten Schaufenstern“, wie Helmuth de Haas[i] schrieb und im Weiteren ausführte, dass es zur „Typologie des Fernsehwitzes“ gehöre, dass das „auf dem Bildschirm ablaufende Geschehen“ ins Zimmer schwille oder „das Geschehen auf der Leinwand“ den Zuschauer „‚in den Apparat hinein‘“ locke.[ii] Nichts davon ist geschehen und im Jahr 2024 erscheint das einst utopische Medium als weit abgeschlagen, das dort aufgestellt wird, wo sein Stammpublikum sitzt: im Altersheim. De Haas „Gegenmittel“ jedoch, bleibt aktuell:

[i] Helmuth de Haas, „Utopie und Fernsehwitze“, in: ders. Das geteilte Atelier. Essays, Düsseldorf 1955, S. 169-173, hier S. 171.

[ii] Hellmuth de Haas 1955 (wie Anm. 22), S. 172.

„am anderen Ende der technischen Perfektion entdecken, daß Holz Holz ist, die Wirklichkeit plastisch und durchseelt, daß kaum etwas so schön ist wie wirkliche Augen und wirkliche Lippen und wirkliche Worte.“[i]

[i] Hellmuth de Haas 1955 (wie Anm. 22), S. 173.

Ambrosius Holbein, Luftaufnahme der Insel Utopia, 1518, 18 x 11,8 cm, Holzschnitt und Buchdruck, in: Thomas Morus De optimo reip. statu deque nova insula Utopia... (Vom besten Zustand des Staates oder von der neuen Insel Utopia), Basel 1518, S. 12, Sammlung des British Museum, London

Dort in der Poetik der Realität treffen die künstlerischen Vorstellungen einer Generation aufeinander, die den zu weit abgelegenen, idealisierten Räumen zutiefst misstraute[i].

In dem Interview „Die Einnagelung ins Bewußtsein“ erklärte Günther Uecker 1970 seinem Gesprächspartner Rolf-Gunter Dienst:

[i] Es ist die typische ZERO-Generation der zwischen 1925 und 1935 Geborenen, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder und Heranwachsende miterlebten, teilweise als sogenannte Flakhelfer am Krieg teilnehmen mussten.

„So, wie sich Situationen in meinen Reliefs modellhaft darstellen, so stellt sich durch Einwirkungen in den tatsächlichen Raum nach meiner Meinung etwas realer dar. Die Imaginationsfreiheit ist nicht fixiert. Sie ist offener in der natürlichen Bewegung jedes Menschen und abzuleiten aus seinen Umwelterfahrungen oder auch umgekehrt. Hier werden Erfahrungen von meinen Objekten und von den Zuständen, die ich meine, durch das Bewußtsein auf die Umwelt übertragen, man findet die Umwelt anders und bewußter vor.“[i]

[i] Zit. nach Günther Uecker. Schriften, hrsg. von Stephan von Wiese, St. Gallen 1979, S. 126-134, hier S. 127.

Günther Uecker und Jef Verheyen, Vlaamse Landschappen, Müllem, 1967, Archiv der ZERO foundation, Vorlass Günther Uecker, Foto: Gerald Dauphin/Fotomuseum Antwerpen

Auch Otto Piene ist weit davon entfernt, utopische Träume zu skizzieren, wenn er 1969 in der Zeitschrift artscanada folgende Forderung aufstellt:

„As the world expands so does art, it has to. If it doesn´t it will go under, and when art goes under the world will cease to live, because art is the force that binds body, brains and soul. […] We, the artists with serious concerns, have to face reality, wake up, move out of the art world and embrace the void.”[i]

[i] Otto Piene, “Sky Art – A Notebook for a Book”, in: artscanada, Toronto, Juni 1969, S. 12–22, hier S. 14.

Auch Heinz Macks Traum von der Kunst in einer weiten Wüsten-Landschaft blieb keine Schimäre. „Plötzlich sagte der Aufnahmeleiter, Hans Emmerling: Da Mack so viel von seinem Vorhaben in der Sahara zu berichten habe, solle man dorthin fahren und da den Film fertigstellen“, so erzählen es Robert Fleck und Antonia Lehmann-Tolkmitt in ihrem Buch Heinz Mack. Ein Künstler des 21. Jahrhunderts[i] und kommen zur Schlussfolgerung:

[i] S. Robert Fleck, Antonia Lehmann-Tolkmitt, Heinz Mack. Ein Künstler des 21. Jahrhunderts, München 2019, S. 58. Auch Fleck und Lehmann-Tolkmitt halten am Begriff der Utopie fest.

„Der Umstand, dass die Stelen unterschiedlicher Art nur für die Dauer der Aufnahmen in der tunesischen Sandwüste aufgestellt waren, verweist auf einen weiteren Aspekt des Sahara-Projekts. Es handelt sich um eines der ersten medial gedachten Kunstwerke in der europäischen Avantgardekunst der 1960er- und 1970er-Jahre. […] Auf der anderen Seite der Kamera stand in diesem Fall, medientheoretisch gesprochen, nicht der Künstler, sondern das Publikum der frühen Mediengesellschaft“[i],

[i] Fleck, Antonia Lehmann-Tolkmitt (wie Anm. 27), S. 61.

deren überzeugendstes Instrument das Fernsehen war.

Heinz Mack im Silberanzug, undatiert (1967), (Op) Art Galerie, Esslingen, courtesy Prof. Schmitt-Siegel, Foto: Prof. Schmitt-Siegel, Bonn

Somit schließt sich der Kreis der Argumentation und deutlich wird, dass die Düsseldorfer ZERO-Kunst weniger auf dem programmatischen Sockel einer philosophischen Utopie nistete als auf einem für die damalige Zeit vorrausschauenden medientheoretischen Fundament. Die Inspiration hierzu gaben die Inszenierungen Yves Kleins wie Aerostatic Sculpture, 1957, in der Pariser Galerie Iris Clert[i] und bald folgten die ZERO-Künstler mit eigenen Aktionen wie ZERO: Edition, Exposition, Demonstration, 1961, vor der Galerie Schmela und bewiesen wie meisterlich sie mit Öffentlichkeit – realer wie medialer – umgehen konnten.[ii] Nicht zuletzt die Herausgabe der Magazine ZERO 1-3 zeigt deutlich, dass den Künstlern die Stärke, die Möglichkeiten und der Einfluss von Medien bewusst war, die sie bis 1966 zusammen, nach der Auflösung von ZERO jeder individuell einzusetzen wussten.

Joe Ketner (1955-2018) untersuchte diese Beziehung ausführlich in seinem Buch Witness to Phenomenon mit dem Ergebnis:

[i] S. https://www.yvesklein.com/en/ressources/index?s[]=6&sb=_created&sd=desc&p[]=1954-1957#/en/ressources/view/artwork/645/aerostatic-sculpture (zuletzt 12.02.2024).

[ii] Vgl. Klaus Gereon Beuckers, Christine Korte-Beuckers, for any instrument. Die Anfänge der Aktionskunst in den 1950/60er Jahren im Rheinland, München 2021. Vgl. „X = 0 X 0 = Kunst” in dieser Publikation.

„The visual experience that they created manifest in a variety of forms and new media, including monochrome painting, kinetic art, assemblage, performance, technology, and environmental installations. […] In the course of a long decade they introduced some fundamental changes to the visual arts, incorporating nontraditional materials and new technologies that divorced the artistic enterprise form that mark, the touch and individual expression. […] ZERO and new tendency artists introduced a host of new media and ideas into art.”[i]

[i] S. Joseph D. Ketner II, Witness to Phenomenon. Group ZERO and the Development of New Media in Postwar European Art, New York 2018 (International Texts in Critical Media Aesthetics, Vol. 12), S. 261-262.

Resümee

Als Resümee lässt sich festhalten, dass es weniger der Gedanke an utopische Bilder war, der die ZERO-Künstler prägte, als der Gedanke an offene Räume, topografische wie topische, soziale wie politische, die von der traditionellen Kunst noch nicht besetzt waren. Die Kunst am Himmel, die Kunst aus Feuer, die Kunst im Licht boten ebensolche Räume, die es zu entdecken und zu nutzen galt. Es waren die sogenannten Utopien auf solider Grundlage, die Verteidigung offener Räume als Möglichkeit für Freiheit und damit für Demokratie.

Otto Piene, Olympic Rainbow, 1972, fotografischer Abzug vom Dia, Archiv der ZERO foundation, Nachlass Otto Piene, Inv.-Nr. mkp.ZERO.2.V.216_7, Foto: Wolf Huber

Endnotes

Heinz Mack, ZERO-Wecker , 1961/Artist15 x 13 x 6 cm, alarm clock with collage, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2008.12, photo: Horst Kolberg
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  ZERO-Kurzbiografie Uli Pohl Der am 28. Oktober 1935 in München geborene Uli Pohl studiert von 1954 bis 1961 bei Ernst Geitlinger Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1961 lädt Udo Kultermann den Absolventen zur Teilnahme an der Ausstellung 30 junge Deutsche im Schloss Morsbroich in Leverkusen ein. An dieser sind auch Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker beteiligt. Es dauert nicht lange, da wird er in der Zeitschrift ZERO vol. 3 als DYNAMO POHL aufgenommen und von da an gehören seine Werke zu den ZERO-Ausstellungen. Pohls künstlerisches Wahlmaterial war lange Z
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  ZERO-Kurzbiografie Adolf Luther   Adolf Luther wird am 25. April 1912 in Krefeld-Uerdingen geboren. Er starb am 20. September 1990 in Krefeld. Nach seinem Jurastudium in Bonn, welches er 1943 mit seiner Promotion abschließt, ist er zunächst bis 1957 als Richter in Krefeld und Minden tätig. Bereits während des Krieges beginnt Luther sich mit der Malerei auseinanderzusetzen, zugunsten der er seinen Beruf als Richter aufgibt, und versucht durch gestisch-informelle Malerei traditionelle Strukturen zu überwinden. 1959 entstehen seine ersten ausschließlich schwarzen Materiebilder, dere
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  ZERO-Kurzbiografie Almir Mavignier   Almir Mavignier, geboren am 01. Mai 1925 in Rio de Janeiro, Brasilien, gestorben am 03. September 2018 in Hamburg, war Maler und Grafiker. Er studiert ab 1946 Malerei in Rio de Janeiro und malt drei Jahre später bereits sein erstes abstraktes Bild. 1951 zieht er nach Paris und von dort aus weiter nach Ulm, wo er bis 1958 an der Hochschule für Gestaltung bei Max Bill und Josef Albers studiert. In dieser Zeit entstehen seine ersten Punkt-Bilder sowie erste Rasterstrukturen, die seine Verbindung zur Konkreten Kunst aufzeigen. Ab 1958 beteiligt Ma
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ZERO-Kurzbiografie Christian Megert Christian Megert wird am 06. Januar 1936 in Bern geboren, wo er von 1952 bis 1956 die Kunstgewerbeschule besucht. Bereits 1956 stellt er in seiner ersten Ausstellung in Bern weiß-in-weiß gemalte Strukturbilder aus. Nach Aufenthalten in Stockholm, Berlin und Paris, bei denen er sich international behaupten kann, kehrt er 1960 in die Schweiz zurück. In diesem Jahr macht er Bekanntschaft mit den Künstler*innen der ZERO-Bewegung, an deren Ausstellungen er sich mit Environments, Spiegelobjekten und kinetischen Objekten beteiligt. Christian Megerts primäres künstlerisches Gestaltungsmittel ist der Spiegel, den er bereits zu Beginn seiner Karriere für sich entdeckt und mit dem er den Raum erforscht. In seinem Manifest ein neuer raum (1961) beschwört der Künstler seinen idealen Raum ohne Anfang und Ende. Seit 1973 ist Christian Megerts Domizil Düsseldorf, wo er von 1976 bis 2002 die Professur für Integration Bildende Kunst und Architektur an der Kunstakademie innehat. Weiterführende Literatur: Anette Kuhn, Christian Megert. Eine monographie,Wabern-Bern 1997. Foto: Harmut Rekort, Ausstellung "Christian Megert. Unendliche Dimensionen", Galerie d, Frankfurt, 1963
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  Short ZERO-Biography of Christian Megert   Christian Megert was born on January 6, 1936 in Bern, where he attended the School of Applied Arts from 1952 to 1956. Already in 1956 he exhibits in his first exhibition in Bern white-in-white painted structural pictures. After residencies in Stockholm, Berlin and Paris, where he was able to establish himself internationally, he returned to Switzerland in 1960. In this year he became acquainted with the artists of the ZERO movement, in whose exhibitions he participated with environments, mirror objects and kinetic objects. Christian Mege
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  ZERO-Kurzbiografie Daniel Spoerri   Daniel Spoerri, geboren am 27. März 1930 in Galati, Rumänien, studiert zunächst Tanz und ist zwischen 1952 und 1957 als Balletttänzer in Paris und Bern tätig. Bereits 1956 wendet er sich aber allmählich vom Tanz ab, und, nach einer kurzen Episode als Regieassistent, der bildenden Kunst zu. 1959 nimmt er mit seinem Autotheater an der Ausstellung Vision in Motion – Motion in Vision im Antwerpener Hessenhuis teil, an der auch Heinz Mack und Otto Piene beteiligt sind. Viele der späteren ZERO-Künstler beteiligten sich an seiner Edition MAT (1959), d
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  Short ZERO-Biography of Daniel Spoerri   Daniel Spoerri, born on March 27, 1930 in Galati, Romania, initially studied dance and worked as a ballet dancer in Paris and Bern between 1952 and 1957. As early as 1956, however, he gradually turned away from dance and, after a brief episode as an assistant stage director, toward the visual arts. In 1959 he participates with his Autotheater in the exhibition Vision in Motion – Motion in Vision in the Antwerp Hessenhuis, in which Heinz Mack and Otto Piene are also involved. Many of the later ZERO artists participated in his Edition
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  ZERO-Kurzbiografie von Günther Uecker Günther Uecker, geboren am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Nach einem Studium der angewandten Kunst in Wismar und später in Berlin/Weißensee siedelte er 1953 in die Bundesrepublik Deutschland über. Von 1955 bis 1957 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, an der er dann von 1974 bis 1995 als Professor tätig wurde. 1958 nahm Günther Uecker an der 7. Abendausstellung „Das rote Bild“ teil, die von Heinz Mack und Otto Piene in der Gladbacher Straße 69 in Düsseldorf organisiert wurde. 1961 beteiligte er sic
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Short ZERO biography of Günther Uecker Günther Uecker was born on 13 March 1930 in Wendorf and lives and works in Düsseldorf. After his studies of applied arts in Wismar and later also in Berlin/Weißensee, Uecker moved to the Federal Republic of Germany in 1953. From 1955 to 1957, he studied at the Kunstakademie (Academy of Arts) Düsseldorf, where he later worked at as a professor from 1974 to 1995. In 1958, Günther Uecker participated in the seventh “Abendausstellung” (evening exhibition), organised by Heinz Mack and Otto Piene at Gladbacher Straße 69 in Düsseldorf and called “D
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ZERO-Kurzbiografie von Heinz Mack Heinz Mack, am 8. März 1931 im hessischen Lollar geboren, lebt und arbeitet in Mönchengladbach und auf Ibiza. Er studierte von 1950 bis 1956 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Otto Piene kennenlernte, sowie Philosophie an der Universität zu Köln. 1957 initiierte er zusammen mit Otto Piene die sogenannten „Abendausstellungen“, die jeweils nur für einen Abend in den Atelierräumen der zwei Künstler in der Gladbacher Straße 69 zu sehen waren. 1958 gründete Heinz Mack mit Otto Piene die Zeitschrift „ZERO“, die einer ganzen internationalen Kunst
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Otto Piene, Sketch for the slide installation “Lichtballett ‘Hommage à New York'” , 1966Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.IV.90, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf Otto Piene conceived the "Li...
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Otto Piene, Entwurf für die Dia-Installation „Lichtballett ‚Hommage à New York'“ , 1966Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.IV.90, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf Otto Piene konzipierte das "L...
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Kurzbiografie Nanda Vigo Nanda Vigo, am 14. November 1936 in Mailand geboren und am 16. Mai 2020 ebenda gestorben, war Designerin, Künstlerin, Architektin und Kuratorin. Nachdem sie einen Abschluss als Architektin am Institut Polytechnique, Lausanne, sowie ein Praktikum in San Francisco absolvierte, eröffnet sie 1959 ihr eigenes Studio in Mailand. In diesem Jahr beginnen ihre Besuche in Lucio Fontanas Atelier und sie lernt Piero Manzoni und Enrico Castellani kennen. Zudem reist sie für verschiedenste Ausstellungen durch Europa und lernt so die Künstler*innen und Orte der ZERO-Bewegung in Deu
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  Short ZERO-Biography of Nanda Vigo   Nanda Vigo, born in Milan on November 14, 1936, where she died on May 16, 2020, was a designer, artist, architect and curator. After graduating as an architect from the Institut Polytechnique, Lausanne, and an internship in San Francisco, she opened her own studio in Milan in 1959. In this year her visits to Lucio Fontana’s studio begin and she meets Piero Manzoni and Enrico Castellani. She also travels through Europe for various exhibitions and gets to know the artists and places of the ZERO movement in Germany, France and Holland. In 1
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Short ZERO-Biography of Oskar Holweck   Oskar Holweck was born in St. Ingbert, Saarland, on November 19, 1924, and died there on January 30, 2007. Except for a few years of study in Paris, he remained loyal to the Saarland. He taught at the State School of Arts and Crafts and at the State School of Applied Arts in Saarbrücken. He turned down appointments at other art schools and invitations to the documenta exhibitions of 1959 and 1972. However, he takes part in the numerous exhibitions of the ZERO group. From 1958 on, he exhibited with its protagonists all over the world. At the begin
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ZERO-Kurzbiografie Oskar Holweck   Oskar Holweck wurde am 19. November 1924 in St. Ingbert im Saarland geboren und ist am 30. Januar 2007 ebenda verstorben. Bis auf einige Studienjahre in Paris bleibt er dem Saarland treu. Er lehrt an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk sowie an der Staatlichen Werkkunstschule in Saarbrücken. Berufungen an andere Kunstschulen und Einladungen zu den documenta-Ausstellungen von 1959 und 1972 lehnt er ab. An den zahlreichen Ausstellungen der ZERO-Gruppe nimmt er aber teil. Ab 1958 stellt er mit ihren Protagonist*innen in der ganzen Welt aus. Zu
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  ZERO-Kurzbiografie von Otto Piene Otto Piene wurde am 18. April 1928 in Laasphe (Westfalen) geboren und starb am 17. Juli 2014 in Berlin. Nach zwei Jahren in München studierte er von 1950 bis 1957 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf sowie Philosophie an der Universität zu Köln. 1957 initiierte Otto Piene zusammen mit Heinz Mack, den er an der Kunstakademie kennengelernt hatte, die sogenannten „Abendausstellungen“, die jeweils nur für einen Abend in den Atelierräumen der zwei Künstler in der Gladbacher Straße 69 zu sehen waren. 1958 gründete er mit Heinz Mack die Zeitschrift „ZERO“
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  Short ZERO biography of Otto Piene Otto Piene was born on 18 April 1928 in Laasphe (Westphalia) and died on 17 July 2014 in Berlin. After spending two years in Munich, he studied the art of painting at the Kunstakademie [Academy of Arts] in Düsseldorf from 1950 to 1957, as well as philosophy at the University of Cologne. In 1957, Otto Piene, together with Heinz Mack, initiated the “Abendausstellungen”, which were only on display for one evening respectively. The artists had met in the Kunstakademie and the exhibitions could be viewed in their joint studio space, located at Gladbacher
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Heinz Mack, Rotor für Lichtgitter , 1967Rotor: 141,5 x 141,5 x 25 cm, Sockel: 60 x 125 x 35 cm, Aluminium, Plexiglas, Spanplatte, Motor, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2009.03, Foto: Weiss-Henseler
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Heinz Mack, Rotor für Lichtgitter, 1967, rotor: 141,5 x 141,5 x 25 cm, base: 60 x 125 x 35 cm, aluminum, acrylic glass, wood (chipboard), motor, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2009.03, photo: Weiss-Henseler
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Günther Uecker, Sandmühle, 1970/2009, 50 x 60 x 400 (dia) cm, cords, wood, electric motor, sand, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2008.66, photo: ZERO foundation, Düsseldorf and Pohang Museum of Steel Art, Pohang
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Günther Uecker, Sandmühle , 1970/200950 x 60 x 400 (dia) cm, Bindfäden, Holz, Elektrikmotor, Sand, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2008.66, Foto: ZERO foundation, Düsseldorf and Pohang Museum of Steel Art, Pohang                                                                                                                                                           
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Heinz Mack, Siehst du den Wind? (Gruß an Tinguely), 1962, 204 x 64 x 40 cm, Aluminium, Eisen, Elektrik, Motor, Kunststoffbänder, Klebeband, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2008.16, Foto: N.N.
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Heinz Mack, Siehst du den Wind? (Gruß an Tinguely), 1962, 204 x 64 x 40 cm, aluminum, iron, electrical system, motor (220 V), plastic ribbons, tape, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2008.16, photo: N.N.
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Günther Uecker, Sintflut (Die Engel Fliegen), 1963, 89 x 62.5 cm (framed: 102 x 72.5 cm), b/w photographic prints, newspaper clippings, handmade paper, ZERO foundation, Düsseldorf, inventory no.: FK.ZERO.2023.03, photo: Matias Möller
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Günther Uecker, Sintflut (Die Engel Fliegen), 1963, 89 x 62,5 cm (gerahmt: 102 x 72,5 cm), SW-Fotoabzüge, Zeitungsausschnitte, Büttenpapier, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr.: FK.ZERO.2023.03, Foto: Matias Möller
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Short ZERO-Biography of  Uli Pohl   Born in Munich on October 28, 1935, Uli Pohl studied painting under Ernst Geitlinger at the Academy of Fine Arts in Munich from 1954 to 1961. In 1961, Udo Kultermann invites the graduate to participate in the exhibition 30 junge Deutsche (30 Young Germans) at Morsbroich Castle in Leverkusen. Heinz Mack, Otto Piene and Günther Uecker are also involved in this. It is not long before he is included in the magazine ZERO vol. 3 as DYNAMO POHL and from then on his works are part of the ZERO exhibitions. Pohl’s artistic material of choice has for a lon
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  ZERO-Kurzbiografie Walter Leblanc   Walter Leblanc, geboren am 26. Dezember 1932 in Antwerpen, gestorben am 14. Januar 1986 in Brüssel, studierte von 1949 bis 1954 an der Königlichen Akademie für Schöne Künste in Antwerpen. 1958 wird er zu einem der Gründungsmitglieder der Künstlergruppe G58 Hessenhuis. Ein Jahr später taucht das erste Mal die Torsion als Gestaltungsmittel in seinen Werken auf, die zu dem bestimmenden Merkmal seiner Kunst wird. Mithilfe von Windungen und Verdrehungen von Papier, Karton oder Fäden werden dreidimensionale Strukturen geschaffen, die auch in skulptur
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  Short ZERO-Biography of Walter Leblanc   Walter Leblanc, born December 26, 1932 in Antwerp, died January 14, 1986 in Brussels, studied at the Royal Academy of Fine Arts (Königliche Akademie für Schöne Künste) in Antwerp from 1949 to 1954. In 1958 he became one of the founding members of the artist group G58 Hessenhuis. A year later, torsion appeared for the first time as a design element in his works, and it became the defining characteristic of his art. With the help of twists and turns of paper, cardboard or threads, three-dimensional structures are created, which are also tran
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Otto Piene, Weißer Lichtgeist , 1966220 x Ø 60 cm, crystal glass, metal, bulb, timer, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2012.06, photo: Marcus Schwier
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Otto Piene, Weißer Lichtgeist, 1966, 220 x Ø 60 cm, Kristallglas, Metall, Glühbirnen, Zeitschaltung, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2012.06, Foto: Marcus Schwier
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Heinz Mack, ZERO-Rakete für „ZERO“, Nr. 3, 1961, Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.VI.30, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf
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Heinz Mack, ZERO rocket for “ZERO”, no. 3, 1961, Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.VI.30, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf
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Heinz Mack, ZERO-Wecker, 1964, 15 x 13 x 6 cm, Wecker mit Collage, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2008.12, Foto: Horst Kolberg
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