Quotes (Zitate)

Q Zitate

by  Leonard Merkes

Moving Memory

Manuskript für ein Hörstück über die Kunstbewegung ZERO

 
Drücken Sie hier, um das Hörstück abzuspielen:
OTHER ???

0.

Am Rand einer Straße, vor einem Tor, einer Einfahrt. Ein Auto nähert sich, es hält und eine Tür wird geöffnet. Jemand steigt aus. Dann wird ein Streichholz angezündet und verlischt im Wind. Musik, eine Melodie, die wie Rauch den Text einhüllt.

Wir waren ja heranwachsende Jungens und Teenager in einer dunklen Zeit. Die ganze Welt war dunkel. Es durfte kein Lichtschein aus irgendeinem Fenster kommen. Es gab keine Straßenlaternen und die Autos, die wenigen, die es gab, hatten vor ihren Scheinwerfern Masken mit kleinen Schlitzen, mit einer Winzigkeit von Licht.

 

dunkel

alles gefährlich

 

Das bezog sich auch auf den Tageshimmel, denn der Tageshimmel war ja voller Gefahren. Der Tageshimmel war mehr eine Bedrohung,

als dass er Erlösung und Erhellung versprechen konnte.

 

Es war einfach dunkel. Und das sechs Jahre lang. Von dem Leben das ich gelebt habe als Junge,war 1/3 Krieg.

 

Und daher dieser enorme Kontrast zwischen einem Leben im Dunkeln

und einem Leben in einer legalisierten Helligkeit.

Ein Streichholz wird angezündet und verlischt im Wind. Dann, wie von weit her, ein Knacken, ein Knirschen. Metall trifft auf Metall. Ein Tor öffnet sich, etwas setzt sich in Bewegung, gräbt sich in die Melodie. Eine Stimme, die wiederholt:

Projectionists please turn on projectors!

Projectionists please turn on projectors!

Projectionists please turn on projectors!

Now

 

0.

Schritte. Jemand steigt eine Treppe hinauf. Eine Stimme zählt leise von zehn herunter. Ein Countdown, ein Abzählreim, der, bevor er bei null enden kann, wieder von vorne beginnt, manchmal wild zwischen den Zahlen hin und her springt. Für die Szene gilt: Über Fehler darf gelacht werden, Stille kann sich jederzeit ereignen und natürlich müssen Schritte am Ende wiederholt werden. Verschiedene Stimmen, die sagen:

ja

 

ja

 

ja

 

gestern

 

heute

 

morgen

 

atmen

Jemand nimmt einen tiefen Atemzug. Dann wieder Schritte.

ja

 

ja

 

ja

 

je suis de mon temps

 

je suis de mon temps

 

gestern

 

heute

 

morgen

 

ja

 

ja

 

ja

 

atmen

Wieder nimmt jemand einen tiefen Atemzug. Dann wieder Schritte.

ZERO: wir sind für alles!

 

ZERO: wir leben!

 

gestern

 

heute

 

morgen

 

4 2 3 1

 

bewegung

 

bewegung

 

3 4 2 1

 

bewegung

 

ZERO: wir sind für alles!

 

ZERO: wir leben!

 

bewegung

 

sie ist unaufhaltsam

 

sie ist ohne physik

 

dynamo dynamo dynamo

 

ich

 

7/7 dynamo

 

die ruhe der unruhe

 

die ruhe der unruhe

 

4 3 2 1

 

tun

 

no tremolo

no lamento

no ritardando

no parlando

tun

Kichern. Irgendwo in einem Gebäude öffnet sich eine schwere Eisen- oder Stahltür und dann noch eine und noch eine und noch eine. Eine kurze Melodie, die des Anfangs, wird wieder aufgenommen, sie schiebt sich durch die geöffneten Türen, die nach einer Weile überraschenderweise völlig geräuschlos zufallen. Weiterhin Schritte, die in die nächste Szene führen.

0.

Ein leerer Raum. Da gehen einige auf Zehenspitzen, leise Töne aus allen Richtungen. Es hallt auf deutsch, englisch, französisch, italienisch, niederländisch und Sprachen, die noch zu erfinden sind.

Es muss eine ganz neue Kunst kommen. Nicht schön und hässlich mehr, nicht gut und böse, sondern eine Kunst, die keine Kunst mehr ist, sondern eine gegebene Tatsache.

 

Nicht abstrakt. Nicht figurativ.

 

Nicht nur als Aktion. Nicht bloß als Stimulanz. Sondern als das Sehen selbst.

 

Anti-Malerei, kein Antagonismus. Sondern eine neue Dimension.

 

ZERO ist eine Gemeinschaft von Individuen, keine Partei. Es gibt keinen Präsidenten, keinen Führer, Sekretär, Kassierer, keine Mitglieder. Es gibt nur menschliche Beziehungen.

 

Es besteht weder eine Verpflichtung zur Teilnahme noch irgendein anderes „Soll“ oder „Muss“. Die Zusammensetzung der ZERO-Ausstellungen wechselt ständig.

 

Wir arbeiten gelegentlich gemeinsam, sogar als Team.

 

Die Bedeutung der Mannschaftsarbeit besteht für mich in der Synthese verschiedener, individueller Ideen.

 

Freiwillige Integration und freiwillige Auflösung.

 

ZERO akzeptiert die Dinge, wie sie sind.

 

Störende persönliche Gefühle auszuschließen, ist ein Grundprinzip von ZERO.

 

Das Fehlen einer bestimmten Präferenz, das Fehlen einer bestimmten Betonung.

 

Nicht abstrakt. Nicht figurativ.

 

Nicht nur als Aktion. Nicht bloß als Stimulanz. Sondern als das Sehen selbst.

 

Sie fragen: Kann dieses Projekt auch verwirklicht werden?

 

Ich antworte: Ja!

 

ja

 

ja

 

ja

 

ZERO: wir sind für alles!

 

ZERO: wir leben!

 

gestern

 

heute

 

morgen

 

bewegung

 

bewegung

 

je suis de mon temps

 

je suis de mon temps

 

ich

7/7

 

ich

7/7

dynamo

 

dynamo dynamo dynamo

 

ich

7/7

ich

7/7

ich

 

war 1/3 Krieg

von dem Leben das ich gelebt habe als Junge

war 1/3 Krieg

Plötzliche Stille. Es knackt und knistert, etwas verformt sich und jemand flüstert:

Projektvorschlag:

Lichtplantage 3x3x3 meter

Kubus mit 36 vertikalen Säulen.

Diese Säulen haben Schlitze von 150 cm Länge in verschiedenen Höhen.

Die Schlitze erscheinen als Lichtfäden.

Einzelne Lichtfäden sind zu Gruppen programmgeschaltet

Die Leuchtzeit einer Gruppe beträgt:

5 Sekunden.

Mehrere Stimmen zählen leise immer von fünf abwärts, während eine einzelne Stimme folgenden Text gegen den Rhythmus des Zählens spricht:

Ich will einen neuen Raum bauen, einen Raum ohne Anfang und Ende, in dem alles lebt und zum Leben aufgefordert wird. Der gleichzeitig ruhig und laut, unbewegt und bewegt ist. Er soll hoch sein, so hoch wie ich ihn haben will und niedrig, wenn ich ihn niedrig haben will. Er soll überall errichtbar sein, auf kleinster Fläche oder groß wie eine Stadt, ein Land, oder gar ein Gedanke. Wenn Sie einen Spiegel gegen einen Spiegel halten, finden Sie einen Raum ohne Ende und Grenzen, einen Raum mit unbeschränkten Möglichkeiten, einen neuen metaphysischen Raum.

Ein Streichholz entzündet sich und in den Worten, die jetzt folgen, ist ein Flackern, ein Knistern.

Heinz Mack, Otto Piene, Günther Uecker, Zero-Manifest, 1963, Archiv der ZERO foundation, Vorlass Heinz Mack, Inv. Nr. mkp.ZERO.1.VII.126

0.

Man hört ein Radio. Es springt zwischen den Frequenzen hin und her. Nachrichten, Neuigkeiten, von gestern heute und morgen. Stimmengewirr, dann ein Wochenschaubericht:

… Dann begaben wir uns in die Galerie d, wo Europas künstlerische Avantgarde einen Vorgeschmack dessen gibt, was unsere Enkelkinder eines Tages ebenso begeistern soll, wie uns seit langem Rembrandt und Raffael. Etwas beklommen tasteten wir uns durch das Gestrüpp der Meinungen:

 

„Ich weiß nicht, ob man das mit Kunst bezeichnen kann, sind ja sehr viele Sachen hier, die ja sehr amüsant und formal sehr witzig gelöst sind.“

 

„Wenn ich es Ihnen genau sagen möchte, ist das ein ganz sinnloser Quatsch.“

 

„Mit Kunst hat es sehr wenig zu tun. Es wirkt mehr wie eine technische Anlage und wenn es Kunst sein soll, würde ich sagen, es grenzt mehr an Scharlatanismus.“

 

„Ich finde es recht einfallsreich.“

 

„Die Komposition ist auch ganz gut.“

 

„Können Sie mir die Sache mit dem Strich erklären?“

Abruptes Ende, als hätte jemand den Stecker gezogen. Nur ein einzelner Ton bleibt zurück, sozusagen als akustische Linie. Er ist weder angenehm noch unangenehm. Er dauert so lange, bis die nächste Szene beginnt.

0.

Ein Lichtschalter wird betätigt, eine Zigarette angezündet, ein Fenster geöffnet. Einatmen und Ausatmen. Während jemand spricht, meint man, ein startendes Flugzeug zu hören, dessen Turbinen immer lauter, immer dröhnender klingen und auch die Stimme beeinträchtigen. Gerade, wenn man meint, das Flugzeug müsse nun abheben, tritt eine plötzliche Stille ein.

1944 habe ich zum ersten Mal einen Düsenjäger gesehen. Er kam zum Rande des Rollfelds, um zu starten. Mir fiel während der Vorbereitung auf, daß der Pilot einen merkwürdigen nervösen, vielleicht neurotischen Eindruck machte. Das Flugzeug wirkte fremdartig und erregend.

Trotz dieser stimulierenden Beobachtung war ich völlig überrascht von dem, was dann eintrat: Die Turbinen wurden angelassen. Sofort fing die Luft um die Maschine, vor allem hinter den Tragflächen, an zu zittern,

zu schwingen, zu vibrieren und zu tanzen. Stärker als das Flimmern

über einem Kornfeld im Sommer, offensichtlicher, eindringlicher. Durch diese pulsierende Luft gesehen, erschien alles wie Artikulation von Kraft.

Nach dem Lärm, in die Stille hinein, leise, aber fest:

Ja,

ich wünsche mir eine weitere Welt.

Soll ich mir eine engere wünschen?

0.

Eine Autotür wird zugeschlagen. Man hört einen startenden Motor, dann Stimmen aus einem Autoradio. Immer wieder wechseln die Frequenzen.

Bei Kriegsende wurde ich in Schleswig-Holstein entlassen. Ich hatte noch nie das Meer gesehen und beschloß deshalb, nicht sofort südwärts nach Hause zu gehen, sondern nach Westen zur Küste.

 

Von der Ausstellung ZERO on Sea hast Du gehört …unglaublich morgen werde ich mit Piene dort sein und alles Nähere besprechen. Wenn alles wahr ist: was meinst du?

 

… zwischen Bewegung und Reglosigkeit gibt es diesen nicht wahrnehmbaren Moment …an dem das Bewegte bereits stillsteht …an dem das Ende mit dem Anfang beginnt.

 

Kriegsbedingt war ich evakuiert worden und mitten auf dem Land gelandet.

 

Schnell geht es an einem Wald vorbei. Hier verschieben sich statische Gegenstände voreinander wie hintereinander.

 

Ich erinnere mich, dass ich als Kind versuchte, meinen Kopf zwischen die Gitterstäbe eines Geländers zu schieben und ich bekam ihn nicht zurück.

 

Autobahnbrücke. Geländer. Zwei vertikale Stahlreihen verschieben sich voreinander. Sie schwingen wie gezupfte Saiten eines Instruments.

 

Durch eine Summe von widrigen Umständen, dauerte es Tage, ja eine Woche bis ich nach Glücksstadt kam, wo zwar nicht die Küste, aber doch die Elbe ist.

 

Vielleicht können wir das Meer färben und den Strand.

 

Scheinwerfer können wir sicher bekommen für Lichtsäulen in der Nacht. Was denkst du?

 

Kriegsbedingt war ich evakuiert worden und mitten auf dem Land gelandet.

 

Ich erinnere mich …

 

Stillstand gibt es nicht.

 

Ich erinnere mich …

 

Man müßte auf dem Meer gehen können, auf einer Haut von Silber. Das wäre was für dich. Was denkst du?

 

Ich erinnere mich …

 

Es wäre gut eine Rakete von der NATO dort zu haben und diese zu verändern, zu humanisieren. Eine gute Idee einen Panzer rosa zu streichen, besser eine Stalin-Orgel, und ein Manöver mit Kriegsmaschinen zu machen. Was kann man tun, dass hier deutlich wird, dass es ein Lebensfest wird?

 

Ich erinnere mich …

 

Die Inseln bewegen sich, oder die Erde bewegt sich und die Inseln stehen, stehen in der Umdrehung. Das kann man mit Akustik machen. Was denkst du?

 

Feuerflöße. Brillen für die Sonne, nicht gegen sie. Was denkst du?

 

Ich erinnere mich …

 

Wie denkst du?

Bibliographie:

 

ZERO aus Deutschland 1957 bis 1966. Und heute, Ausst.-Kat. Villa Merkel, Galerie der Stadt Esslingen, hrsg. von Renate Wiehager, Ostfildern-Ruit 2000.

 

Otto Piene und Heinz Mack, „dynamo“, in: nota, studentische zeitschrift für bildende Kunst und Dichtung, Heft Nr. 4, S.3-4.

 

Heinz Mack, Ausst.-Kat. Kunstpalast Düsseldorf, hrsg. von Heike van den Valentyn, Köln 2021.

 

Otto Piene, 10 Texte, München 1961.

 

ZERO. Die internationale Kunstbewegung der 50’er und 60’er Jahre, Ausst.-Kat. Martin Gropius Bau, Berlin, hrsg. von Stedelijk Museum Amsterdam, ZERO foundation, Düsseldorf, Köln 2015.

 

Günther Uecker, „Aus an einem Brief an Mack 1965“, in: Günther Uecker, Ausst. -Kat. Kestner-Gesellschaft Hannover, hrsg. von Wieland Schmied, St. Gallen 1972, S. 40-41.

 

Projektbeschreibung KunstLichtKunst, Archiv der ZERO foundation, Nachlass Piene, Inv. Nr. mkp.ZERO.2.I.V.140_4.

Endnotes

Heinz Mack, ZERO-Wecker , 1961/Artist15 x 13 x 6 cm, alarm clock with collage, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2008.12, photo: Horst Kolberg
zerofoundation.de/en/zero-wecker-2/
  ZERO-Kurzbiografie Uli Pohl Der am 28. Oktober 1935 in München geborene Uli Pohl studiert von 1954 bis 1961 bei Ernst Geitlinger Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1961 lädt Udo Kultermann den Absolventen zur Teilnahme an der Ausstellung 30 junge Deutsche im Schloss Morsbroich in Leverkusen ein. An dieser sind auch Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker beteiligt. Es dauert nicht lange, da wird er in der Zeitschrift ZERO vol. 3 als DYNAMO POHL aufgenommen und von da an gehören seine Werke zu den ZERO-Ausstellungen. Pohls künstlerisches Wahlmaterial war lange Z
zerofoundation.de/uli-pohl/
  ZERO-Kurzbiografie Adolf Luther   Adolf Luther wird am 25. April 1912 in Krefeld-Uerdingen geboren. Er starb am 20. September 1990 in Krefeld. Nach seinem Jurastudium in Bonn, welches er 1943 mit seiner Promotion abschließt, ist er zunächst bis 1957 als Richter in Krefeld und Minden tätig. Bereits während des Krieges beginnt Luther sich mit der Malerei auseinanderzusetzen, zugunsten der er seinen Beruf als Richter aufgibt, und versucht durch gestisch-informelle Malerei traditionelle Strukturen zu überwinden. 1959 entstehen seine ersten ausschließlich schwarzen Materiebilder, dere
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  Short ZERO-Biography of Adolf Luther   Adolf Luther was born in Krefeld-Uerdingen on April 25, 1912. He died in Krefeld on September 20, 1990. After studying law in Bonn, which he completed with his doctorate in 1943, he initially worked as a judge in Krefeld and Minden until 1957. Already during the war Luther begins to explore painting, in favor of which he gives up his job as a judge, and tries to overcome traditional structures through gestural-informal painting. In 1959 he created his first exclusively black Materiebilder (matter paintings), whose relief protrudes into three
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  ZERO-Kurzbiografie Almir Mavignier   Almir Mavignier, geboren am 01. Mai 1925 in Rio de Janeiro, Brasilien, gestorben am 03. September 2018 in Hamburg, war Maler und Grafiker. Er studiert ab 1946 Malerei in Rio de Janeiro und malt drei Jahre später bereits sein erstes abstraktes Bild. 1951 zieht er nach Paris und von dort aus weiter nach Ulm, wo er bis 1958 an der Hochschule für Gestaltung bei Max Bill und Josef Albers studiert. In dieser Zeit entstehen seine ersten Punkt-Bilder sowie erste Rasterstrukturen, die seine Verbindung zur Konkreten Kunst aufzeigen. Ab 1958 beteiligt Ma
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Short ZERO-Biography of Almir Mavignier   Almir Mavignier, born May 01, 1925 in Rio de Janeiro, Brazil, died September 03, 2018 in Hamburg, was a painter and graphic artist. He studied painting in Rio de Janeiro from 1946 and already painted his first abstract painting three years later. In 1951 he moved to Paris and from there on to Ulm, where he studied at the Hochschule für Gestaltungwith Max Bill and Josef Albers until 1958. During this time he created his first dot paintings as well as his first grid structures, which show his connection to Concrete Art. From 1958 Mavignier partici
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ZERO-Kurzbiografie Christian Megert Christian Megert wird am 06. Januar 1936 in Bern geboren, wo er von 1952 bis 1956 die Kunstgewerbeschule besucht. Bereits 1956 stellt er in seiner ersten Ausstellung in Bern weiß-in-weiß gemalte Strukturbilder aus. Nach Aufenthalten in Stockholm, Berlin und Paris, bei denen er sich international behaupten kann, kehrt er 1960 in die Schweiz zurück. In diesem Jahr macht er Bekanntschaft mit den Künstler*innen der ZERO-Bewegung, an deren Ausstellungen er sich mit Environments, Spiegelobjekten und kinetischen Objekten beteiligt. Christian Megerts primäres künstlerisches Gestaltungsmittel ist der Spiegel, den er bereits zu Beginn seiner Karriere für sich entdeckt und mit dem er den Raum erforscht. In seinem Manifest ein neuer raum (1961) beschwört der Künstler seinen idealen Raum ohne Anfang und Ende. Seit 1973 ist Christian Megerts Domizil Düsseldorf, wo er von 1976 bis 2002 die Professur für Integration Bildende Kunst und Architektur an der Kunstakademie innehat. Weiterführende Literatur: Anette Kuhn, Christian Megert. Eine monographie,Wabern-Bern 1997. Foto: Harmut Rekort, Ausstellung "Christian Megert. Unendliche Dimensionen", Galerie d, Frankfurt, 1963
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  Short ZERO-Biography of Christian Megert   Christian Megert was born on January 6, 1936 in Bern, where he attended the School of Applied Arts from 1952 to 1956. Already in 1956 he exhibits in his first exhibition in Bern white-in-white painted structural pictures. After residencies in Stockholm, Berlin and Paris, where he was able to establish himself internationally, he returned to Switzerland in 1960. In this year he became acquainted with the artists of the ZERO movement, in whose exhibitions he participated with environments, mirror objects and kinetic objects. Christian Mege
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  ZERO-Kurzbiografie Daniel Spoerri   Daniel Spoerri, geboren am 27. März 1930 in Galati, Rumänien, studiert zunächst Tanz und ist zwischen 1952 und 1957 als Balletttänzer in Paris und Bern tätig. Bereits 1956 wendet er sich aber allmählich vom Tanz ab, und, nach einer kurzen Episode als Regieassistent, der bildenden Kunst zu. 1959 nimmt er mit seinem Autotheater an der Ausstellung Vision in Motion – Motion in Vision im Antwerpener Hessenhuis teil, an der auch Heinz Mack und Otto Piene beteiligt sind. Viele der späteren ZERO-Künstler beteiligten sich an seiner Edition MAT (1959), d
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  Short ZERO-Biography of Daniel Spoerri   Daniel Spoerri, born on March 27, 1930 in Galati, Romania, initially studied dance and worked as a ballet dancer in Paris and Bern between 1952 and 1957. As early as 1956, however, he gradually turned away from dance and, after a brief episode as an assistant stage director, toward the visual arts. In 1959 he participates with his Autotheater in the exhibition Vision in Motion – Motion in Vision in the Antwerp Hessenhuis, in which Heinz Mack and Otto Piene are also involved. Many of the later ZERO artists participated in his Edition
zerofoundation.de/en/daniel-spoerri-2/
  ZERO-Kurzbiografie von Günther Uecker Günther Uecker, geboren am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Nach einem Studium der angewandten Kunst in Wismar und später in Berlin/Weißensee siedelte er 1953 in die Bundesrepublik Deutschland über. Von 1955 bis 1957 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, an der er dann von 1974 bis 1995 als Professor tätig wurde. 1958 nahm Günther Uecker an der 7. Abendausstellung „Das rote Bild“ teil, die von Heinz Mack und Otto Piene in der Gladbacher Straße 69 in Düsseldorf organisiert wurde. 1961 beteiligte er sic
zerofoundation.de/guenther-uecker/
Short ZERO biography of Günther Uecker Günther Uecker was born on 13 March 1930 in Wendorf and lives and works in Düsseldorf. After his studies of applied arts in Wismar and later also in Berlin/Weißensee, Uecker moved to the Federal Republic of Germany in 1953. From 1955 to 1957, he studied at the Kunstakademie (Academy of Arts) Düsseldorf, where he later worked at as a professor from 1974 to 1995. In 1958, Günther Uecker participated in the seventh “Abendausstellung” (evening exhibition), organised by Heinz Mack and Otto Piene at Gladbacher Straße 69 in Düsseldorf and called “D
zerofoundation.de/en/guenther-uecker-2/
ZERO-Kurzbiografie von Heinz Mack Heinz Mack, am 8. März 1931 im hessischen Lollar geboren, lebt und arbeitet in Mönchengladbach und auf Ibiza. Er studierte von 1950 bis 1956 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Otto Piene kennenlernte, sowie Philosophie an der Universität zu Köln. 1957 initiierte er zusammen mit Otto Piene die sogenannten „Abendausstellungen“, die jeweils nur für einen Abend in den Atelierräumen der zwei Künstler in der Gladbacher Straße 69 zu sehen waren. 1958 gründete Heinz Mack mit Otto Piene die Zeitschrift „ZERO“, die einer ganzen internationalen Kunst
zerofoundation.de/heinz-mack/
Short ZERO biography of Heinz Mack Heinz Mack was born on 8 March 1931 in Lollar in Hesse and currently lives and works in Mönchengladbach and Ibiza. From 1950 to 1956, he studied the art of painting at the Kunstakademie [Academy of Arts] in Düsseldorf, where he met Otto Piene, as well as philosophy at the University of Cologne. In 1957, Mack, together with Piene, initiated the so-called “Abendausstellungen” [Evening exhibitions], which were only on display for one evening respectively. The exhibitions could be viewed inside the studio space of the two artists, located at Gladbacher S
zerofoundation.de/en/heinz-mack-2/
Otto Piene, Sketch for the slide installation “Lichtballett ‘Hommage à New York'” , 1966Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.IV.90, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf Otto Piene conceived the "Li...
zerofoundation.de/en/sketch-for-the-slide-installation-lichtballett-hommage-a-new-york/
Otto Piene, Entwurf für die Dia-Installation „Lichtballett ‚Hommage à New York'“ , 1966Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.IV.90, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf Otto Piene konzipierte das "L...
zerofoundation.de/entwurf-fuer-die-dia-installation-lichtballett-hommage-a-new-york/
Kurzbiografie Nanda Vigo Nanda Vigo, am 14. November 1936 in Mailand geboren und am 16. Mai 2020 ebenda gestorben, war Designerin, Künstlerin, Architektin und Kuratorin. Nachdem sie einen Abschluss als Architektin am Institut Polytechnique, Lausanne, sowie ein Praktikum in San Francisco absolvierte, eröffnet sie 1959 ihr eigenes Studio in Mailand. In diesem Jahr beginnen ihre Besuche in Lucio Fontanas Atelier und sie lernt Piero Manzoni und Enrico Castellani kennen. Zudem reist sie für verschiedenste Ausstellungen durch Europa und lernt so die Künstler*innen und Orte der ZERO-Bewegung in Deu
zerofoundation.de/nanda-vigo/
  Short ZERO-Biography of Nanda Vigo   Nanda Vigo, born in Milan on November 14, 1936, where she died on May 16, 2020, was a designer, artist, architect and curator. After graduating as an architect from the Institut Polytechnique, Lausanne, and an internship in San Francisco, she opened her own studio in Milan in 1959. In this year her visits to Lucio Fontana’s studio begin and she meets Piero Manzoni and Enrico Castellani. She also travels through Europe for various exhibitions and gets to know the artists and places of the ZERO movement in Germany, France and Holland. In 1
zerofoundation.de/en/nanda-vigo-2/
Short ZERO-Biography of Oskar Holweck   Oskar Holweck was born in St. Ingbert, Saarland, on November 19, 1924, and died there on January 30, 2007. Except for a few years of study in Paris, he remained loyal to the Saarland. He taught at the State School of Arts and Crafts and at the State School of Applied Arts in Saarbrücken. He turned down appointments at other art schools and invitations to the documenta exhibitions of 1959 and 1972. However, he takes part in the numerous exhibitions of the ZERO group. From 1958 on, he exhibited with its protagonists all over the world. At the begin
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ZERO-Kurzbiografie Oskar Holweck   Oskar Holweck wurde am 19. November 1924 in St. Ingbert im Saarland geboren und ist am 30. Januar 2007 ebenda verstorben. Bis auf einige Studienjahre in Paris bleibt er dem Saarland treu. Er lehrt an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk sowie an der Staatlichen Werkkunstschule in Saarbrücken. Berufungen an andere Kunstschulen und Einladungen zu den documenta-Ausstellungen von 1959 und 1972 lehnt er ab. An den zahlreichen Ausstellungen der ZERO-Gruppe nimmt er aber teil. Ab 1958 stellt er mit ihren Protagonist*innen in der ganzen Welt aus. Zu
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  ZERO-Kurzbiografie von Otto Piene Otto Piene wurde am 18. April 1928 in Laasphe (Westfalen) geboren und starb am 17. Juli 2014 in Berlin. Nach zwei Jahren in München studierte er von 1950 bis 1957 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf sowie Philosophie an der Universität zu Köln. 1957 initiierte Otto Piene zusammen mit Heinz Mack, den er an der Kunstakademie kennengelernt hatte, die sogenannten „Abendausstellungen“, die jeweils nur für einen Abend in den Atelierräumen der zwei Künstler in der Gladbacher Straße 69 zu sehen waren. 1958 gründete er mit Heinz Mack die Zeitschrift „ZERO“
zerofoundation.de/otto-piene/
  Short ZERO biography of Otto Piene Otto Piene was born on 18 April 1928 in Laasphe (Westphalia) and died on 17 July 2014 in Berlin. After spending two years in Munich, he studied the art of painting at the Kunstakademie [Academy of Arts] in Düsseldorf from 1950 to 1957, as well as philosophy at the University of Cologne. In 1957, Otto Piene, together with Heinz Mack, initiated the “Abendausstellungen”, which were only on display for one evening respectively. The artists had met in the Kunstakademie and the exhibitions could be viewed in their joint studio space, located at Gladbacher
zerofoundation.de/en/otto-piene-2/
Heinz Mack, Rotor für Lichtgitter , 1967Rotor: 141,5 x 141,5 x 25 cm, Sockel: 60 x 125 x 35 cm, Aluminium, Plexiglas, Spanplatte, Motor, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2009.03, Foto: Weiss-Henseler
zerofoundation.de/rotor-fuer-lichtgitter/
Heinz Mack, Rotor für Lichtgitter, 1967, rotor: 141,5 x 141,5 x 25 cm, base: 60 x 125 x 35 cm, aluminum, acrylic glass, wood (chipboard), motor, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2009.03, photo: Weiss-Henseler
zerofoundation.de/en/rotor-fuer-lichtgitter-2/
Günther Uecker, Sandmühle, 1970/2009, 50 x 60 x 400 (dia) cm, cords, wood, electric motor, sand, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2008.66, photo: ZERO foundation, Düsseldorf and Pohang Museum of Steel Art, Pohang
zerofoundation.de/en/sandmuhle/
Günther Uecker, Sandmühle , 1970/200950 x 60 x 400 (dia) cm, Bindfäden, Holz, Elektrikmotor, Sand, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2008.66, Foto: ZERO foundation, Düsseldorf and Pohang Museum of Steel Art, Pohang                                                                                                                                                           
zerofoundation.de/sandmuehle/
Heinz Mack, Siehst du den Wind? (Gruß an Tinguely), 1962, 204 x 64 x 40 cm, Aluminium, Eisen, Elektrik, Motor, Kunststoffbänder, Klebeband, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2008.16, Foto: N.N.
zerofoundation.de/siehst-du-den-wind-gruss-an-tinguely-2/
Heinz Mack, Siehst du den Wind? (Gruß an Tinguely), 1962, 204 x 64 x 40 cm, aluminum, iron, electrical system, motor (220 V), plastic ribbons, tape, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2008.16, photo: N.N.
zerofoundation.de/en/siehst-du-den-wind-gruss-an-tinguely/
Günther Uecker, Sintflut (Die Engel Fliegen), 1963, 89 x 62.5 cm (framed: 102 x 72.5 cm), b/w photographic prints, newspaper clippings, handmade paper, ZERO foundation, Düsseldorf, inventory no.: FK.ZERO.2023.03, photo: Matias Möller
zerofoundation.de/en/sintflut-die-engel-fliegen-2/
Günther Uecker, Sintflut (Die Engel Fliegen), 1963, 89 x 62,5 cm (gerahmt: 102 x 72,5 cm), SW-Fotoabzüge, Zeitungsausschnitte, Büttenpapier, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr.: FK.ZERO.2023.03, Foto: Matias Möller
zerofoundation.de/sintflut-die-engel-fliegen/
Short ZERO-Biography of  Uli Pohl   Born in Munich on October 28, 1935, Uli Pohl studied painting under Ernst Geitlinger at the Academy of Fine Arts in Munich from 1954 to 1961. In 1961, Udo Kultermann invites the graduate to participate in the exhibition 30 junge Deutsche (30 Young Germans) at Morsbroich Castle in Leverkusen. Heinz Mack, Otto Piene and Günther Uecker are also involved in this. It is not long before he is included in the magazine ZERO vol. 3 as DYNAMO POHL and from then on his works are part of the ZERO exhibitions. Pohl’s artistic material of choice has for a lon
zerofoundation.de/en/uli-pohl-2/
  ZERO-Kurzbiografie Walter Leblanc   Walter Leblanc, geboren am 26. Dezember 1932 in Antwerpen, gestorben am 14. Januar 1986 in Brüssel, studierte von 1949 bis 1954 an der Königlichen Akademie für Schöne Künste in Antwerpen. 1958 wird er zu einem der Gründungsmitglieder der Künstlergruppe G58 Hessenhuis. Ein Jahr später taucht das erste Mal die Torsion als Gestaltungsmittel in seinen Werken auf, die zu dem bestimmenden Merkmal seiner Kunst wird. Mithilfe von Windungen und Verdrehungen von Papier, Karton oder Fäden werden dreidimensionale Strukturen geschaffen, die auch in skulptur
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  Short ZERO-Biography of Walter Leblanc   Walter Leblanc, born December 26, 1932 in Antwerp, died January 14, 1986 in Brussels, studied at the Royal Academy of Fine Arts (Königliche Akademie für Schöne Künste) in Antwerp from 1949 to 1954. In 1958 he became one of the founding members of the artist group G58 Hessenhuis. A year later, torsion appeared for the first time as a design element in his works, and it became the defining characteristic of his art. With the help of twists and turns of paper, cardboard or threads, three-dimensional structures are created, which are also tran
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Otto Piene, Weißer Lichtgeist , 1966220 x Ø 60 cm, crystal glass, metal, bulb, timer, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-No. mkp.ZERO.2012.06, photo: Marcus Schwier
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Otto Piene, Weißer Lichtgeist, 1966, 220 x Ø 60 cm, Kristallglas, Metall, Glühbirnen, Zeitschaltung, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2012.06, Foto: Marcus Schwier
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Heinz Mack, ZERO-Rakete für „ZERO“, Nr. 3, 1961, Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.VI.30, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf
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Heinz Mack, ZERO rocket for “ZERO”, no. 3, 1961, Inv.-Nr.: mkp.ZERO.2.VI.30, Nachlass Otto Piene, ZERO foundation, Düsseldorf
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Heinz Mack, ZERO-Wecker, 1964, 15 x 13 x 6 cm, Wecker mit Collage, ZERO foundation, Düsseldorf, Invent.-Nr. mkp.ZERO.2008.12, Foto: Horst Kolberg
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